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Heilen ohne nachweisbaren Wirkstoff – die meisten Schulmediziner
stehen der Homöopathie nach wie vor skeptisch gegenüber. Doch die
Behandlungsmethode nach Hahnemann gewinnt immer mehr Anhänger. Zunehmend setzen
sich auch Mittel gegen akute Störungen für den Hausgebrauch durch – was wiederum
bei Anhängern der klassischen Homöopathie große Skepsis erzeugt.

Zentrale Idee in der Homöopathie ist das Ähnlichkeitsprinzip, das besagt, das
Gleiches mit Gleichem geheilt werden kann.

Es wird zur Therapie einer Krankheit also genau das Mittel eingesetzt, das beim
Gesunden die Symptome der Erkrankung hervorruft. Dabei wirkt die Heilsubstanz
nicht speziell gegen die Symptome – wie Fieber, Schmerzen, Durchfall, sondern
regt die Selbstheilungskräfte an um das innere Gleichgewicht wieder
herzustellen. Dabei gibt es eigentlich nicht DAS Mittel gegen Schmerzen, sondern
die Wahl des Mittels hängt von den verschiedenen Symptomen ab, die der Patient
aufweist. Und so können beispielsweise bei der Therapie von chronischen
Gelenkbeschwerden bei fünf Patienten auch fünf verschiedene Homöopathika zum
Einsatz kommen.

Die klassischen Homöopathen benötigen deshalb eine lange Ausbildung, um die
vielen Tausend Mittel zu den einzelnen Symptomen zuordnen zu können und genau
das eine – für das Individuum in seiner momentan Situation am besten passende –
auszuwählen. Eine Abwandlung für den Hausgebrauch sind zum einen
Komplexpräparate, die nach dem Schrotschussprinzip mehrere homöopathische Mittel
enthalten, die erfahrungsgemäß z. B. für das Symptombündel einer Erkältung
besonders gut geeignet sind. Die Hoffnung ist, da die eine oder andere Kugel
dabei ins Schwarze trifft. Die zweite Möglichkeit sind „große Mittel“, die recht
unspezifisch bei vielen Symptomen helfen, ohne das beste Mittel zu sein. Daraus
werden wiederum Substanzen für die homöopathische Hausapotheke zusammengestellt,
die bei akuten leichten Beschwerden helfen sollen – zur kompletten
Selbstbehandlung oder zum Überbrücken der Zeit bis zur ärztlichen Therapie.



Homöopathische Mittel gibt es in der Apotheke rezeptfrei als Globuli
(Streukügelchen), Tabletten, Tropfen, Salben und Zäpfchen; die Namen leiten sich
meist von dem lateinischen Namen des Ausgangsstoffes ab – der in speziellen
Schritten in verschiedenen Verdünnungsstufen „potenziert“ wird.

Homöopathika für die Hausapotheke
Aus der Vielzahl von Mittel eine Auswahl der „wichtigsten“ zu treffen ist nahezu
unmöglich. Die Zusammenstellung wird auch von der persönlichen Situation und
typischen Erkrankungsmustern abhängen. Hier ein Vorschlag:

Aconitum:
für das Anfangsstadium aller plötzlich und heftig auftretenden Erkrankungen,
insbesondere bei Fieber, Schock, starken Schmerzen

Apis:
Insektenstiche, Schwellungen anderer Ursache Arnica: Verletzungsmittel bei
Prellung, Quetschung, Verstauchung, Beulen, Blutergüsse, Muskelkater

Belladonna:
Alternative zu Aconitum, wenn Fieber mit Schwitzen und rotem heißen Kopf
einhergeht; Sonnenstich

Bryonia:
Erkältungen mit trockenem Husten, großem Durst und starkem Ruhebedürfnis

Calendula:
Wundheilmittel (Schürf, Riss, Schnittwunden); als Essenz für Kompressen
einsetzbar

Cantharis:
Verbrennungen, Sonnenbrand, Blasenentzündungen

Chamomilla:
Zahnbeschwerden, stechende Ohrenschmerzen

Colocynthis:
krampfartige Bauchschmerzen

Drosera:
Husten mit Würgen und Erbrechen (z. B. Bronchitis, Asthma, Keuchhusten)

Euphrasia:
Bindehautentzündung, gereizte Augen

Ipecacuanha:
Übelkeit, die sich auch nach häufigem Erbrechen nicht bessert

Ledum:
Stichverletzungen, Zeckenstich, Bisswunden

Magnesium phosphoricum:
Muskelkrämpfe, Menstruationsbeschwerden

Nux vomica:
Magenverstimmung, „Kater“

Okoubaka:
Erbrechen, Durchfall, Lebensmittelvergiftung

Pulsatilla:
Erkältungen mit dickem, grüngelblichem Sekret

Rhus toxicodendron:
Gelenkbeschwerden, Rückenschmerzen (Hexenschuss)

Veratrum album:
Kreislaufschwäche (auch im Rahmen von Durchfall und Erbrechen), niedriger
Blutdruck

Als Potenz empfiehlt sich für den Laien D6 oder D12; für Erfahrenere auch C30.
Wie oft die Substanzen im Akutfall genommen werden, hängt von der Substanz und
den Beschwerden ab – als Faustregel gilt: 3–5 Globuli in der ersten Stunde alle
zehn Minuten, dann 3-mal (D6) täglich bzw. 1- bis 2-mal (D12). Nach 2–3 Tagen
können Sie das Mittel wieder absetzen.
Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:

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